2012 ist ein Mäusejahr!
Durch den warmen Winter 2011/2012 ist die Schadnagerpopulation in Leverkusen und Umgebung förmlich explodiert. Man hört es nachts oder wenn es still in der Wohnung ist. Danach findet man Mäuseköttel, Urinspuren und angeknabberte Lebensmittel oder Elektrokabel. Diese Spuren sind durchsetzt mit Bakterien und Viren. Die wichtigsten bakteriellen Krankheitserreger sind Leptospiren, Salmonellen und Pasteurellen. Darüber hinaus kann durch das Benagen von Isolierungen beträchtlicher Schaden an elektrischen Leitungen entstehen. Somit können auch Brandschäden entstehen. Abgesehen davon, wühlen sie in der Dämmung und mineralische Fasern werden freigesetzt, die man mit den Krankheitserregern einatmet. Kinder und Senioren, die ein beeinträchtigtes oder geschwächtes Imunsystem haben, sind da am meisten gefährdet.
So, die Maus ist im Haus! Bevor man jetzt zum nächsten Baumarkt rennt, und sich ein paar Mausefallen kauft, sollten Sie folgende Zeilen lesen:
Eine Maus ist nicht dumm, sie ist neugierig und vorsichtig zu gleich. Sie hat ihre festgelegten Wege und frisst alles an, was sie sieht. Sie lebt versteckt, meist in der Nähe der Lebensmittel. Nachts ist ihre Zeit. Da kommt sie aus dem Versteck und geht auf Nahrungssuche. Die Hausmaus hat einen sehr hohen Stoffwechsel, und benötigt viel Energie, welche sie in fettigen und zuckerhaltigen Lebensmittel findet. Dadurch, dass ihre Nagezähne immer weiter wachsen, muß sie sie durch Nagen kurzhalten, um nicht zu verhungern. Angenagte Sachen, die nicht zu ihrem Speiseplan passen, findet man daher oft.
Hausmäuse sind keine Haustiere!
"Die sind ja sooo süß, die Mäuse!" Das höre ich oft von Kunden. Aber da, bedingt durch den hohen und schnellen Stoffwechsel, sie überall hinkötteln und urinieren, können sie auch Krankheiten übertragen. Abgesehen davon, das fast 89% der Mäuse durch verschiedene Parasiten durchsetzt sind. Eine Maus hat nichts im Haus zu suchen!
Die richtige Bekämpfung
Die Mausefalle im herkömmlichen Sinne hat ausgedient. Abgesehen davon, dass die Teile, die man im Baumarkt bekommt, viel zu unsensibel und uneffektiv sind, ist dies auch nicht der Weg einer Bekämpfung. Als Schädlingsbekämpfer stelle ich Köderdosen auf, die einen Futterstoff beinhalten, den die Mäuse aufnehmen und nach 3 - 4 Tagen in ihren Nestern sterben. Der Wirkstoff ist ein Antikolagulanz. Diese hemmen entweder die Fähigkeit der Blutplättchen, sich zusammen zu lagern, oder sie senken – im Fall der Cumarinderivate – die Menge an Gerinnungsfaktoren im Blut, indem sie den notwendigen Nachschub von diesen, die in der Leber gebildet werden, drosseln. Das Gehirn wird nicht mehr mit Sauerstoff versorgt, denn die roten Blutkörperchen transportieren den Sauerstoff in die Organe und Gewebe. Bei „dünnem“ Blut werden die Organe und Gewebe daher nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt – Ärzte nennen diese ungesunde körperliche Verfassung Anämie. Somit "schläft" die Maus ohne Schmerzen ein.
Innerhalb von sechs Wochen sollte eine Kontrolle und eine Nachbeköderung stattfinden, um eine Tilgung zu erreichen. Da aber meist nicht nur eine Maus da ist, sondern eine ganze Familie, wird der Köder oft total aufgefressen sein.
Aber ich arbeite auch mit Schlagfallen und habe gute Erfolge erzielt. Nur ist diese Bekämpfung sehr umfangreich und langwierig. Ich benutze spezielle Fallen, die hoch sensibel, hygienisch und schnell sind. Außerdem setze ich sie sehr gezielt in den Laufwegen der Mäuse ein. Diese Bekämpfung ist aber äußerst selten und wird nicht angestrebt.
Immer häufiger kommt es vor, dass meine Kunden zuerst mit den frei verkäuflichen Mitteln aus dem Baumarkt hantieren. Hierzu ist zusagen, das es sogenannte "Kombi-Präparate" sind, die für Maus und Ratte angeboten werden. Von diesen Mitteln ist dringend abzuraten, da die Lebensgewohnheiten von Ratten und Mäusen total verschieden sind. Eine Ratte frisst, wenn sie die Nahrungsquelle für sich entdeckt hat, sich den Magen voll, mit bis zu 100 bis 150 Gramm. Eine Maus "nascht" nur ein wenig und das an verschiedenen Orten. Auch schon, um den Nagetrieb nach zukommen. Pro Nagen nimmt sie nur 1-2Gramm zu sich. Umgerechnet auf das Körpervolumen und dem Fressverhalten muß die Wirkstoffkonzentration mindestens 10-mal höher sein, wie für Ratten. Daher ist eine professionelle Bekämpfung der Population durch den Schädlingsbekämpfer von Nöten. Denn er entscheidet, ob er Köder gegen Ratten oder Mäuse auslegt.
Sollten Sie kein Freund der "Chemischen Keule" sein, empfehle ich Ihnen den Einsatz von Schlagfallen improfessionellem Bereich. Das Produkt Speed Break bietet eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten, um eine "Non-Tox"-Bekämpfung durch zuführen.
Im Video sehen Sie, wie ein professioneller Schädlingsbekämpfer dieses System einsetzt und erkennen schnell die Wirksamkeit. Eine tägliche Überprüfung des Systemes ist aber unerlässlich, um eine Geruchsbelästigung, die schon binnen 2 Tagen entstehen kann, entgegen zu wirken.
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