Die Dörrobstmotte
Plodia interpunctella
Auch hier erreichen mich Fragen zu den Flattermännern, die in der
Wohnung rumschwirren. Die Dörrobstmotte sieht man erst, wenn der Schadensfall eingetreten ist. Die Motten, die jetzt umherfliegen, haben den Schaden schon angerichtet. Denn es ist die
Larve(Raupe), die in den Lebensmitteln sitzt, diese anfrisst und durch deren Ausscheidungen die Lebensmittel ungenießbar machen. Das Lebensmittel riecht muffig und schmeckt bitter.
Wie der Name schon sagt, treten diese Motten in getrockneten Früchten auf, aber auch in Nüssen, Mandeln und Müsli. Selbst das Nagerfutter für das Kaninchen oder Hamster kann befallen
sein.
Um die Population zu tilgen, muß ausser dem Schädlingsbekämpfer auch der Bewohner "mitarbeiten". Als Schädlingsbekämpfer bestimme ich die Motten und stelle für einen gewissen Zeitraum Mottenfallen auf mit einem Pheromon. Dieses lockt die männl. Motten an. Danach ist der Bewohner gefragt. Er muss nun alle Lebensmittel, die in Betracht kommen vernichten. Dabei ist darauf zu achten, ob man schon befallene Lebensmittel entdeckt. Man erkennt zumeist ein feines Gespinst in den Lebensmitteln, oder es ist der Geruch. Danach, wenn alle Lebensmittel in Sicherheit gebracht worden sind, wird der Raum und die Schränke behandelt. Dies geschieht am besten zwei Mal in einem Zeitraum von 7 Tagen. Nach einer Einwirkzeit von mind. 12 Stunden können die Schränke wieder bestückt werden.
Schlupfwespen
Alternativ biete ich an, mit Parasitoiden zu arbeiten. Hierzu benutze ich keine
Wirkstoffe, sondern setze kleine Schlupfwespen der Gattung Trichogramma evanescens ein. Diese legen in die Brut der Motten ihre
Eier ab. Die junge Schlupfwespe frisst die Mottenlarve von innen auf. Wenn keine Motten mehr leben, stirbt auch die Schlupfwespe.
Vorteile bei dieser Methode ist, dass keine Wirkstoffe in die Umwelt gelassen werden. Es müssen nur zweimal Schlupfwespen(alle 4 Wochen) eingesetzt werden. Man rechnet pro Schrank eine Einheit, für große Schränke wie auch Kammern zwei bis drei Einheiten.
Die sind ungefährlich für Mensch, Lebensmittel und Haustiere.
Da es sich um Lebewesen handelt, werden diese "frisch" bestellt und sofort bei dem
Kundenfrei gelassen. Man kann die Schlupfwespen maximal 24h lagern. Der Nachteil ist, dass die Methode mit einem Monat Minimum doch recht lange dauert.
Pheromonfallen/Klebefallen
Helfen Ihnen nur, einen akuten Befall fest zustellen(Monitoring). Bekämpfen können Sie die Mottenpopulation dadurch nicht! Die Fallen fangen nur die männlichen Motten. Durch das Pheromon, welches aufgetragen ist, werden nur diese angelockt. Die weibliche Motte interessiert der Geruch nicht. Wichtig ist auch, dass man das richtige Pheromon benutzt. Kleidermotten werden davon nicht angelockt, wie auch die Lebensmittelmotten nicht auf die Pheromone der Kleidermotte gehen.
Die weiblichen Motten werden nach dem Puppenstadium, also nach dem Schlüpfen als Motte sofort begattet und legen die Eier für die nächste Generation in die Lebensmittel ab. Danach beginnt die weibl. Motte erst umher zufliegen. Der Kreislauf ist geschlossen, das "Spiel" beginnt von wieder neu.
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