In Deutschland haben wir zwei Arten von Ratten, die Hausratte und die Wanderratte. Nachdem die Hausratte als fast ausgestorben gilt, widme ich mich hier der Wanderratte, die z.Z. ein „Come Back“ feiert.
Körperlänge bis 25 cm, Schwanz schuppig und geringelt bis 22 cm lang. Oberseite des Felles graubraun bis rötlichbraun gefärbt. Der
Bauch ist hellgrau bis weißlich. Die Gliedmaßen sind kurz und die Vorder- und Hinterpfoten nackt und rosafarben. Die Ratten besitzen wie alle Nagetiere im Oberkiefer und Unterkiefer je zwei als
Nagezähne ausgebildete Schneidezähne. Diese sind kräftig, meißelartig und tief im Kiefer verankert; sie müssen ständig benutzt werden, da sie sonst weiterwachsen.
Schaden
Verschmutzung und Fraß der Nahrungs- und Futtermittel aller Art, auch verdorbener und faulender Substanzen. Daher häufig auf Müllplätzen. Nagetätigkeit an Verpackungs-
und Baumaterial. Schäden auch in Feldbeständen, z.B. Mais. Nimmt auch tierische Nahrung zu sich; kleine Haustiere können angefallen und getötet werden.
Übertragen direkt oder indirekt viele gefürchtete Krankheiten auf Mensch und Vieh, z.B. Typhus, Cholera, Ruhr, Pest, Tuberkulose, Trichinose, Maul- und Klauenseuche
u.a.
Text nach Sellenschlo/Kolls
Während die Hausratte trockene und hochgelegen Orte wie Dachböden bevorzugt, lebt die Wanderratte lieber im Feuchten & kühlen. Sie ist es auch, die man allgemein als „Kanalratte“ bezeichnet.
Immer häufiger kommt es vor, dass meine Kunden zuerst mit den frei verkäuflichen Mitteln aus dem Baumarkt hantieren. Hierzu ist zusagen, das es sogenannte "Kombi-Präparate" sind, die für Maus und Ratte angeboten werden. Von diesen Mitteln ist dringend abzuraten, da die Lebensgewohnheiten von Ratten und Mäusen total verschieden sind. Eine Ratte frisst, wenn sie die Nahrungsquelle für sich entdeckt hat, sich den Magen voll, mit bis zu 100 bis 150 Gramm. Eine Maus "nascht" nur ein wenig und das an verschiedenen Orten. Auch schon, um den Nagetrieb nach zukommen. Pro Nagen nimmt sie nur 1-2Gramm zu sich. Umgerechnet auf das Körpervolumen und dem Fressverhalten muß die Wirkstoffkonzentration mindestens 10-mal höher sein, wie für Ratten. Daher ist eine professionelle Bekämpfung der Population durch den Schädlingsbekämpfer von Nöten. Denn er entscheidet, ob er Köder gegen Ratten oder Mäuse auslegt.
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