Das Allerletzte:
Die Stadt Dortmund ruft zur öffentlichen Jagd gegen Ratten auf. In einem Artikel der WAZ stand am 13.02.13 ein Artikel über die Rattenplage der Stadt. Hier ruft nun das Ordnungsamt zu einem Generalschlag gegen die Schadnager auf. Im Grunde ist die Idee nicht schlecht, jedoch ruft hier gerade das Ordnungsamt zu strafbaren Handlungen auf und gibt sogar unsinnige wie auch nicht praktikable Ansätze und „Tip´s“.
Als IHK gepr. Schädlingsbekämpfer distanziere ich mich von solchen Aussagen wie:
Zitat: „Die Maßnahmen sind jedem selbst überlassen: Rattenbekämpfungsmittel aus Apotheken, Samenhandlungen oder Fachgeschäften ist genauso wirksam wie der (teurere) Einsatz eines professionellen Schädlingsbekämpfers.“
Oder
„Ein Tipp zum Schutz von Igeln oder anderen Tieren: Die Giftköder sollten so platziert werden, dass sie nur für Ratten erreichbar sind — etwa auf oder in einem 50 cm hohen Blumenkübel. Haustiere sollten während der Aktion besonders beaufsichtigt werden.“
Laut TierSchG § 4, Absatz1 Sätze 1 & 3 darf ein Wirbeltier nur von einem getötet werden, der die dazu nötigen Kenntnisse
und Fähigkeiten besitzt. Außerdem dürfen zu dieser Bekämpfung "nur Vorrichtungen, Stoffe oder Stoffe oder Zubereitungen die nach anderen Vorschriften(z.B. TRGS, Gefahrstoffverordnung) zu diesem
Zweck zugelassen oder vorgeschrieben sind"
TierSchG §11 Absatz1 Satz 1, Nr. 3e) & Absatz 2, Nr4.
http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/stadt-will-ratten-mit-giftkoedern-toeten-id7614142.html
Sommer 2010: An einem Sonntag wurde ich zu einem Wespennest in einer alten Singer-Nähmaschine gerufen. Sie stand auf einem Balkon, die Abdeckung war noch auf der Maschine. Die Mieter wollten den Balkon umgestalten und stießen an die Nähmaschine. Da kamen die Wespen aus dem Schacht herausgeflogen und attackierten die Mieter.
Das Nest wurde behandelt und dann die Abdeckung abgehoben. Das Nest konnte danach vollständig beseitigt werden, die Mieter haben nun Ruhe.
2011: Es kam dem Kunden vor, wie ein Zaubertrick: Die Kunden kamen aus dem Urlaub und deckten die Gartenmöbel ab. Da hatte sich unter dem Gartentisch ein Wespenvolk angesiedelt.
Brotkäfer (Stegobium paniceum) im Spitzentanzschuh!
Ein Kunde rief an, er hätte Käfer in Tanzschuhen. Leider waren die Tanzschuhe schon entsorgt, aber die Käfer krabbelten und flogen noch in der Wohnung herum. Aber woher kamen sie? Ein befreundeter Biologe, mit dem ich zusammenarbeite, berichtete, dass in einem speziellen Spitzentanzschuh für Ballettanzen die Käfer auftreten. Die Firma weiß auch schon Bescheid und wir wissen nun, dass der Käfer sich aus dem speziellen Kleber der Innensohle entwickelte. Der Brotkäfer ist aber ein Hygieneschädling und geht an alle Lebensmittel, die er finden kann. Das Weibchen kann bis zu 100 Eier ablegen und die Lebensmittel sind vernichtet. Eine Bekämpfung durch einen Schädlingsbekämpfer ist dringend anzuraten, damit sich der Brotkäfer nicht in den Lebensmittel fortpflanzt. Auch können Ekelgefühle die Lebensqualität herabsetzen.
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